Allgemeine Informationen zu Zuckerrübensirup
Zuckerrübensirup* ist unter vielen Namen (unter anderem Rübenkraut oder Rübensaft) bekannt und wird aus der Zuckerrübe herstellt. Dazu werden die Rüben zerkleinert, gekocht und gedämpft. Dieser Prozess wandelt die in den Rüben enthaltene Saccharose zum Teil in Glukose und Fruktose um. Der Rübenbrei wird anschließend unter hohem Druck gepresst und der entstandene Saft durch mehrere Filterungen eingedickt.
Sobald die Masse einen Trockensubstanzgehalt von 78 Prozent erreicht hat, ist der Sirup fertig. Er besitzt eine dunkelbraune Farbe, der Geschmack lässt sich malzig bis karamelartig beschreiben. Neben Zucker enthält die zähflüssige Masse kleinere Mengen verschiedener Mineralstoffe. Dazu zählen unter anderem Kalium, Eisen und Magnesium. Haltbar ist der Sirup nach dem Anbrechen mehrere Monate, dafür ist keine Kühlung notwendig.
| Der Vergleich | Zuckerrübensirup | Haushaltszucker |
|---|---|---|
| Kalorien pro 100g | 300 kcal | 400 kcal |
| Süßkraft | ~ 0,75 | 1,0 |
| Geschmack | malzig, karamellartig | neutral |
| Form | flüssig | kristallin |
| Haltbarkeit (angebrochen) | Monate | unbegrenzt |
| zahnfreundlich | nein | nein |
| Preis pro kg in Euro (ab circa) | 3 Euro | 0,50 Euro |
| Preis in Relation zur Süßkraft | 8-fach | 1-fach |
Die Vorteile:
Zuckerrübensirup* ist ein Naturprodukt und wegen der zusätzlichen Mineralstoffen auch einen Tick gesünder als Haushaltszucker. Der Preis des Rübensirups fällt im Vergleich zu anderen Zuckeralternativen gering aus. Ein Kilogramm kosten nur rund drei Euro.
Die Nachteile:
Zuckerrübensirup ist mit etwa 300 kcal etwas kalorienärmer als Haushaltszucker, die Süßkraft wegen des höheren Wasseranteils aber auch geringer (circa 0,75-fach). Wer die gleiche Süße erhalten möchte, kann daher keine Kalorien einsparen. Durch seinen ausgeprägten Eigengeschmack lässt sich das Süßungsmittel nur eingeschränkt verwenden. Andere Zuckeralternativen sind deutlich neutraler. Die Zahnfreundlichkeit bleibt wegen der klebrigen Konsistenz des Sirups sowie des hohen Zuckeranteils auf der Strecke. Gegenüber Haushaltszucker ergeben sich also keine Vorteile, sondern sogar Nachteile.
Unser Fazit: Ist Zuckerrübensirup eine guter Zuckerersatz?
Zuckerrübensirup* ist als Naturprodukt für alle interessant, die eine Alternative mit geringerem Verarbeitungsgrad als Haushaltszucker suchen. Die in kleiner Dosis vorhandenen Mineralstoffe spielen nur eine sehr geringere Rolle. Kalorien kann man wegen der schwächeren Süßkraft keine einsparen. Des Weiteren schont Zuckerrübensirup wegen seiner klebrigen Konsistenz auch nicht die Zähne. Der starke malzige Eigengeschmack macht ihn nur eingeschränkt zum Süßen tauglich. Wer ein neutrales Süßungsmittel sucht, sollte zu einer anderen Zuckeralternative greifen. Beim Einsatz als Brotaufstrich macht er dagegen eine bessere Figur.
Geeignet zum:
- Süßen von Getränken
- Kochen
- Backen